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Politik

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05.06.2004

US-Geheimplan gescheitert: Saddam sollte wieder Präsident werden

US-Zivilverwalter Paul Bremer ließ sich nichts anmerken als er mit dem designierten irakischen Präsidenten Ghasi Jawar zusammentraf, später lobte selbst Präsident George W. Bush die Entscheidung des irakischen Regierungsrates. Dabei war der letzte Erfolg versprechende US-Plan für die Befriedung des Iraks gerade gescheitert.

Seit drei Monaten wurde der ehemalige irakische Diktator unter größter Geheimhaltung von einem Team aus Spezialisten auf seine neue Aufgabe vorbereitet und ihm grundlegende amerikanische Werte wie keine Folter von Gefangenen, keine Tötungen von unschuldigen Zivilisten vermittelt, mit denen Hussein in der Vergangenheit seine Probleme hatte. Seine Regierungserfahrung wurde hingegen allenthalben gelobt und war der Schlüssel für seine Wahl. Probleme mit schiitischen Extremisten, Angst vor Terroranschlägen von Untergrundkämpfern hat es während der Regierungszeit Hussein praktisch nicht gegeben, war der einhellige Tenor in seinem Vorbereitungsteam. Und gab es doch einmal Probleme, wurden diese schnell und nachhaltig gelöst.

In vertraulichen Runden versuchte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in Washington Vorbehalte gegen Saddam Hussein zu zerstreuen: "He may be a bastard, but he is our bastard again" war die Kernaussage seiner Argumentation. Paul Bremer hingegen hatte die Aufgabe, in Bagdad für Unterstützung zu sorgen. Ein eigenes PR-Team bekam den Job, Plakate mit dem Konterfei Saddam Husseins im ganzen Irak zu verteilen und auf öffentlichen Plätzen gut sichtbar zu installieren. Für anfänglich geplante Statuen war allerdings das Budget zu klein bemessen. Leider wussten die meisten Iraker noch nicht, dass diese Plakate jetzt nicht mehr abzureißen waren. Auch wurde die geplante Inthronisierung durch Aufgabe der Sperre von ehemals hohen Funktionären der Baath-Partei und hohen Armeeoffizieren für hohe Ämter im Nachkriegsirak vorbereitet, stieß aber nur bedingt auf Unterstützung in der Bevölkerung.

Nach dem Scheitern des Plans ließ sich nur der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz zu einer Erklärung hinreißen: "Uns gehen langsam die Optionen aus, den Irak vor dem Chaos zu bewahren. Hussein hätte der Garant für Frieden und Stabilität werden können und sich neues Vertrauen verdient, wenn er gleichzeitig endlich zugegeben hätte, Massenvernichtungswaffen besessen zu haben. Jetzt müssen wir wohl mit der Vorbereitung seines Prozesses fortfahren."

Unterdessen wehrt sich der Chef des irakischen Nationalkongresses (INC) Achmed Tschalabi gegen Vorwürfe, er habe nur Falschinformationen, z.B. über mobile Chemiewaffenlabors, an die Geheimdienste weitergegeben, um eigene Ziele zu verfolgen. Tatsächlich seien die geheimen Informationen über die Entschlüsselung iranischer Chiffriercodes durch die CIA wahrheitsgemäß an den iranischen Geheimdienst weitergeleitet worden.

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[an error occurred while processing this directive] Letzte Änderung: 05.06.2004
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