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Politik

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21.03.2004

Schill landet auf Neuwerk und ruft autonomes Neuwerk aus

Ronald Banarbas Schill, ehemaliger Innensenator und zweiter Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg hat seine Ankündigung wahr gemacht, nach der deutlichen Wahlniederlage bei der vorgezogenen Bürgerschaftswahl am 29. Februar auszuwandern.

Schill landete mit seinen letzten Getreuen am Samstagnachmittag auf der Insel Neuwerk vor der Elbmündung in der Nordsee, die bisher zu Hamburg gehört, und rief unmittelbar danach die Autonomie für Neuwerk aus. satiredienst.de hatte Gelegenheit Ronald Schill in der Herrenetage des Neuwerker Leuchtturms zu besuchen und ihm einige Fragen zu stellen.

satiredienst.de: "Die Menschen hier auf Neuwerk sind offenkundig von Ihren Plänen nicht so begeistert. Wie haben Sie vor mehr Zustimmung zu gewinnen?"

Schill: "Wir werden freie und faire Wahlen abhalten, die Wahlberichtigten unter den etwa 40 eingesessenen Bewohnern und meine 50 Begleiter werden demokratisch über die Zukunft entscheiden. Sollten sich einige der eingesessenen Bewohner mit dem Ergebnis nicht abfinden, wäre diese ein Sicherheitsrisiko in unserer neuen Gemeinschaft, mit dem umgegangen werden würde."

satiredienst.de: "Das könnte natürlich die Hamburger Behörden auf den Plan rufen. Sehen Sie nicht die Gefahr, dass die Hamburger Polizei die Insel räumen könnte zumal Sie ja ein autonomes Neuwerk ausgerufen haben, das kann leicht Assoziationen zu schwarzer Block, Bambule und ähnlichem wecken, alles rote Tücher für die Hamburger Polizei?"

Schill: "Kein Hamburger Polizeibeamter wäre bereit, gegen mich vorzugehen. Die gegenseitige Hochachtung und das große Vertrauen in die Leistungen des jeweils anderen, die das Verhältnis der Polizeibeamten und mir während meiner Amtszeit geprägt haben, haben noch lange Bestand. Im Gegenteil: Wenn ich wollte, könnte ich im Handumdrehen den Hamburger Senat hinwegfegen und mich dabei auf eine große Unterstützung verlassen. Aber ich wähle natürlich den demokratisch legitimierten Weg."

satiredienst.de: "Ein allgemeineres Thema: Die terroristischen Gefahren sind ja allgegenwärtig, auch in Hamburg. Ihr Nachfolge im Amt des Innensenators, Dirk Nockemann, hatte im Januar vertrauliche Informationen über Anschläge in Deutschland unter anderem auf das Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg und US-Stützpunkte in Hessen aus US-Geheimdienstkreisen erhalten, die so geheim waren, dass selbst die US-Kommandeure der betroffenen Stützpunkte nicht darüber informiert waren, und entschlossen reagiert. Wie sehen Sie die Lage?"

Schill: "Herr Nockemann war ein Hasardeur, ein Populist schlimmster Kategorie und durch und durch unfähig, sein Amt auszufüllen. Hier auf Neuwerk schützt uns unsere abgeschiedene Lage und unser massiver Leuchtturm, der eher einer Trutzburg gleicht und schon sieben Jahrhunderte überstanden hat. Sollte aber Hamburg ein schwerer Schlag ereilen, werde ich bereit stehen, um meinen Kampf für das Gute und gegen das Böse fortzuführen."

satiredienst.de: "Haben Sie zum Abschluss noch eine Botschaft für die Hamburger Bürger?"

Schill: "Neuwerk ist mein Elba, ich bin zwar vorübergehend hier im Exil, aber ich komme wieder und werde kämpfen, bis ich endlich an meinem Waterloo angelangt sein werde."

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