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Politik

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10.03.2004

Jetzt ignoriert BILD Schröder

Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild-Zeitung hat am Dienstagabend das seit etwa zwei Wochen in der Bild-Zeitung bereits inoffiziell praktizierte Ignorieren von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit den Worten "Ich kenne diesen Herrn nicht mehr." indirekt bestätigt. Diese Äußerung schnappten Gäste eines kleinen Empfangs im Springer-Hochhaus aus, nachdem kurz zuvor ein Schlichtungsgespräch zwischen Regierungssprecher Bela Anda und Vertretern der Bundespressekonferenz ergebnislos blieb.

Schröder hatte Anfang Februar angekündigt, der Bild-Zeitung keine Interviews mehr zu geben, da die Berichterstattung der Zeitung zu einseitig sei und Kampagnen gegen die Bundesregierung gestartet habe. Das Fehlen der Berichterstattung der Bild-Zeitung über Schröder und die gesamte Bundesregierung hat inzwischen unerwartete Folgen: Mehrere Meinungsforschungsinstitute haben eine spürbare Erholung der Sympathiewerte für die Bundesregierung festgestellt. Ein Sprecher des Forsa-Instituts bringt es auf den Punkt: "Zwei Wochen lang keine Hiobsbotschaften und Katastrophenmeldungen wie Steuererhöhungen, Rentenkürzungen, Toll Collect-Pannen und dergleichen für eine Mehrheit der "Bild"-lesenden Bevölkerung musste sich nach dem bekannten Motto 'keine Nachrichten sind gute Nachrichten' einfach positiv auswirken, wo sonst als bei dieser Bundesregierung ließe sich dieses Motto so gut anwenden." Kein Glück in den letzten beiden Wochen hatte allerdings die CDU-Opposition, die offenbar versuchte, die Lücken der Bundesregierung mit eigenen Vorschlägen zum Abbau des Kündigungsschutzes und dem Hickhack um die Pläne zur Steuerreform zu füllen, und feststellen musste, dass unbeliebte Inhalte ungeschickt verpackt und verkauft die Beliebtheit nicht steigen ließ

Freuen konnte sich hingegen Guido Westerwelle um die Aufmerksamkeit, die ihm während der Kandidatensuche für das Amt des Bundespräsidenten zuteil wurde, während er sonst die meiste Zeit von Bild noch nicht einmal ignoriert wurde.

Gerüchte aus dem Bundeskanzleramt, Gerhard Schröder wolle mitsamt dem kompletten Bundeskabinett ein generelles Schweigegelübde bis zur nächsten Bundestagswahl ablegen, um den positiven Trend auf breiterer Basis dauerhaft zu festigen, konnten hingegen bisher trotz Nachfrage bei Regierungssprecher Bela Anda, der satiredienst.de nur einen Notizzettel mit der Aufschrift "Kein Kommentar" übergab, nicht bestätigt werden.

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